Europäisches Währungsinstitut (1994 bis 1998)
Der Vertrag über die Europäische Union aus dem Jahr 1992, auch bekannt als „Maastricht-Vertrag“, enthielt einen Fahrplan für die Schaffung einer einheitlichen Währung und einer gemeinsamen Zentralbank für die EU. In diesem Kontext wurde das Europäische Währungsinstitut (EWI) im Januar 1994 errichtet . Das EWI war als Zwischenetappe gedacht, legte jedoch die Grundlage für die spätere Errichtung der Europäischen Zentralbank (EZB). Anders als sein Vorgänger, der Ausschuss der Zentralbankpräsidenten, wurde das EWI mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattet. Es wuchs rasch, sowohl als Organisation als auch gemessen an der Zahl seiner Beschäftigten. Zunächst stand Alexandre Lamfalussy an der Spitze des EWI. Ab Juli 1997 übernahm Willem Frederik Duisenberg, der 1998 der erste Präsident der EZB wurde. Der Präsident des EWI hatte den Vorsitz des EWI-Rats inne. Neben dem Präsidenten gehörten diesem Gremium der Vizepräsident des EWI sowie die Präsidenten der Zentralbanken der EU-Mitgliedstaaten an.
In den darauffolgenden viereinhalb Jahren legte das EWI rasch seine Organisationsstruktur fest. Unterausschüsse, Arbeitsgruppen und themenspezifische Task Forces der Zentralbanken und des EWI arbeiteten parallel intensiv an diesem Projekt. Diese Form der Zusammenarbeit war bereits im Ausschuss der Zentralbankpräsidenten festgelegt worden.
Arbeitsschwerpunkte des EWI waren die Errichtung des Europäischen Systems der Zentralbanken nebst EZB und die Vorbereitungsarbeiten für die neue Währung. Es befasste sich auch mit operativen Aufgaben, zum Beispiel der Übernahme der Arbeit des Europäischen Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit. Das EWI verfolgte mehrere Ziele:
- bessere Koordinierung der Geldpolitik in der EU
- Stärkung der Finanzstabilität
- Verbesserung der (grenzüberschreitenden) Zahlungsverkehrssysteme in der EU
- Entwicklung eines regulatorischen, organisatorischen und logistischen Rahmens
- Erarbeitung einer gemeinsamen geldpolitischen Strategie für den Euro
- Vorbereitung eines einheitlichen Geldmarkts
Aneinander gereiht füllen die EWI-Dokumente etwa 85 Meter Regalfläche. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Sitzungsunterlagen, Working Papers und Berichte des EWI-Rats und des Ausschusses der Stellvertreter sowie der Unterausschüsse und Expertengruppen zu Geldpolitik, Wechselkursentwicklungen und Zahlungsverkehr, Bankenaufsicht, Statistik, Banknotenentwicklung und weitere Themen, die in den Zuständigkeitsbereich des EWI fallen. Ebenfalls vertreten sind Dokumente zu Beziehungen mit europäischen und internationalen Institutionen und Foren. Die Dokumente stammen vorwiegend aus den Jahren 1994 bis 1998 und sind zumeist auf Englisch, Französisch oder Deutsch verfasst.
Aus dem Verzeichnis gehen die vorhandenen Dokumente hervor.
Der 1. Abschnitt enthält Unterlagen über die Gründung (und Auflösung) des EWI sowie über interdisziplinäre Tätigkeiten wie die Verwaltung von Finanzen, Personal und Gebäuden, Dokumentenaufbewahrung und Rechnungsprüfung.
- 1993 bis 1998
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EWI 1.1: Gründung und Satzung
- 1992 bis 1998
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EWI 1.2: Interne Organisation
- 1993 bis 1998
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EWI 1.3: Interne Finanzen, Haushalt und Kontrolle
- 1994 bis 1998
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EWI 1.4: Räumlichkeiten des EWI
- 1993 bis 1998
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EWI 1.5: Personalwesen und Personalbeziehungen
- 1994 bis 1998
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EWI 1.6: Informationsmanagement
Der 2. Abschnitt betrifft die Öffentlichkeitsarbeit des EWI, insbesondere der Präsidenten Alexandre Lamfalussy und Wim Duisenberg, aber auch des Generaldirektors Robert Raymond und bestimmter Mitarbeitender. Dazu gehören Reden und Besuche der Vorgenannten sowie von ihnen am Sitz des EWI empfangene Gäste.
- 1994 bis 1998
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EWI 2.1: Reden und Beiträge des Präsidenten und des Generaldirektors
- 1994 bis 1998
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EWI 2.2: Reden und Beiträge von Mitarbeitenden
- 1994 bis 1999
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EWI 2.3: Veröffentlichungen des EWI und damit zusammenhängende Themen
- 1994 bis 1998
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EWI 2.4: Besuche
- 1994 bis 1998
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EMI 2.5: Seminare und Konferenzen des EWI
- 1994 bis 1998
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EWI 2.6: Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Der 3. Abschnitt enthält die Sitzungsunterlagen des EWI-Rats und des Ausschusses der Stellvertreter.
- 1994 bis 1998
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EWI 3.1: Organisation und Sitzungen des EWI-Rats
- 1994 bis 1998
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EWI 3.2: Organisation und Sitzungen des Ausschusses der Stellvertreter
Der 4. Abschnitt umfasst die wichtigsten Aktivitäten zur Vorbereitung der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) sowie die Aktivitäten von Expertengruppen im Bereich der Geldpolitik. Letztere wurden bereits zu Zeiten des Ausschusses der Zentralbankpräsidenten aufgenommen.
- 1993 bis 1998
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EWI 4.1: Die verschiedenen Phasen der monetären Integration in den 1990er-Jahren
- 1993 bis 1998
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EMI 4.2: Rahmen für Maßnahmen, Instrumente und Verfahren
- 1993 bis 1998
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EWI 4.3: Beobachtungen und Operationen im Zusammenhang mit monetären, finanziellen und wirtschaftlichen Entwicklungen
- 1995 bis 1998
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EWI 4.4: Unterausschuss für Währungspolitik (Monetary Policy Sub-Committee – MPSC): Untergremien
- 1994 bis 1998
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EWI 4.5: Unterausschuss für Währungspolitik: Berichtswesen und Aktivitäten
Der 5. Abschnitt umfasst Devisenangelegenheiten und Dokumente von Expertengremien. Der Wechselkurs und seine Harmonisierung zur Vorbereitung der dritten Stufe der WWU waren eine zentrale Aufgabe des EWI.
- 1996 bis 1997
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EWI 5.1: Zusammenarbeit
- 1995 bis 1998
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EWI 5.2: Rechtlicher Rahmen für Richtlinien und Verfahren
- 1994 bis 1998
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EWI 5.3: Beobachtungen und Geschäfte im Bereich des Devisen- und Kapitalverkehrs
- 1993 bis 1998
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EWI 5.4: Unterausschuss Devisenpolitik (Foreign Exchange Policy Sub-Committee – FXPSC): Untergremien
- 1994 bis 1998
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EWI 5.5: Unterausschuss Devisenpolitik: Berichtswesen und Aktivitäten
Der 6. Abschnitt betrifft Themen im Zusammenhang mit Zahlungsverkehrssystemen. Die Harmonisierung der EU-Finanzmärkte und die voranschreitende Digitalisierung des Bankensektors erforderten eine engere Zusammenarbeit zwischen Zentralbanken und anderen Behörden auf supranationaler Ebene.
- 1994 bis 1998
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EWI 6.1: Zusammenarbeit
- 1993 bis 1998
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EWI 6.2: Rechtlicher Rahmen für Richtlinien und Verfahren
- 1994 bis 1998
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EWI 6.3: Arbeitsgruppe zu EU-Zahlungsverkehrssystemen (Working Group on EU payment systems – WGPS): Unterstrukturen
- 1993 bis 1998
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EWI 6.4: Arbeitsgruppe zu EU-Zahlungsverkehrssystemen: Berichtswesen und Aktivitäten
Der 7. Abschnitt betrifft vom EWI fortgesetzten Aktivitäten des ehemaligen EFWZ. Diese Aktivitäten wurden im Rahmen des EWS durchgeführt, das 1999 durch den Euro abgelöst wurde.
- 1993 bis 1998
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EWI 7.1: Zusammenarbeit im EWS
- 1994 bis 1998
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EWI 7.2: Umstellung auf den Euro
Der 8. Abschnitt betrifft Fragen der Stabilität des Bankensektors, Risiken sowie die Bankenaufsicht des EWI und damit verbundene Expertengremien.
- 1991 bis 1992 und 1994 bis 1998
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EWI 8.1: Unterausschuss Bankenaufsicht (Banking Supervisory Sub-Committee – BSCC): Unterstrukturen
- 1993 bis 1998
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EWI 8.2: Unterausschuss Bankenaufsicht: Berichtswesen und Aktivitäten
Der 9. Abschnitt betrifft die Ausarbeitung technischer Spezifikationen, rechtlicher Anforderungen und der Gestaltungsmerkmale der künftigen gemeinsamen Banknoten durch das EWI, die Zentralbanken und insbesondere Expertengruppen. Er umfasst auch Unterlagen über ein Auswahlverfahren zur Bestimmung des am besten geeigneten Banknotendesigns.
- 1994 bis 1998
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EWI 9.1: Arbeitsgruppe für den Druck und die Ausgabe einer europäischen Banknote (Working Group on Printing and Issuing a European Banknote – BNWG): Berichtswesen und Aktivitäten
- 1994 bis 1998
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EWI 9.2: Arbeitsgruppe für den Druck und die Ausgabe einer europäischen Banknote: Unterstrukturen
- 1994 bis 1998
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EWI 9.3: Rechtliche Fragen im Zusammenhang mit Banknoten
- 1993 bis 1998
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EWI 9.4: Banknotengestaltung
- 1994 bis 1998
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EWI 9.5: Technische und produktionstechnische Aspekte von Banknoten
Der 10. Abschnitt betrifft die Harmonisierung und Anpassung der statistischen Methoden, die für eine Wirtschafts- und Währungsunion erforderlich sind, sowie die Zusammenarbeit von Expertengruppen des EWI/der Zentralbanken und anderen Gremien in statistischen Fragen. Darüber hinaus veröffentlichte das EWI eine Reihe statistischer Daten.
- 1994 bis 1998
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EWI 10.1: Zusammenarbeit
- 1993 bis 1998
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EMI 10.2: Rahmen für Maßnahmen, Methoden und technische Fragen
- 1993 bis 1998
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EWI 10.3: Arbeitsgruppe Statistik (Working Group on Statistics – WGS): Unterstrukturen
- 1993 bis 1998
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EWI 10.4: Arbeitsgruppe Statistik: Berichtswesen und Aktivitäten
Der 11. Abschnitt betrifft die Rechnungslegungsmethoden und die monetären Einkünfte, wie sie in den Zentralbanken, dem EWI und insbesondere in speziellen Expertengremien erörtert wurden.
- 1994 bis 1998
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EWI 11.1: Arbeitsgruppe Rechnungslegungsfragen (Working group on Accounting Issues – WGAI): Untergremien
- 1994 bis 1998
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EWI 11.2: Arbeitsgruppe Rechnungslegungsfragen: Berichtswesen und Aktivitäten
Der 12. Abschnitt betrifft die Arbeiten zur Einrichtung von IT-Systemen und -Infrastrukturen für das EWI und zur Vorbereitung auf die künftigen gemeinsamen Aktivitäten.
- 1993 bis 1997
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EWI 12.1: Arbeitsgruppe für Informationssysteme (Working Group on Information Systems – WGIS): Organisation und Sitzungen
- 1994 bis 1997
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EWI 12.2: Systementwicklung und -implementierung
Der 13. Abschnitt betrifft die Beziehungen des EWI auf europäischer und internationaler Ebene neben seinen Beziehungen zu Zentralbanken.
- 1992 bis 1998
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EWI 13.1: Beziehungen zu europäischen Institutionen und EU-Institutionen
- 1996 bis 1998
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EWI 13.2: Beziehungen zu internationalen Institutionen
Der 14. Abschnitt betrifft Rechtsfragen im Zusammenhang mit dem EWI und seinen Tätigkeiten. Rechtsdokumente sind in jedem Abschnitt der Sammlung von EWI-Unterlagen enthalten; dieser Abschnitt umfasst neben den Tätigkeiten von Gremien aus Rechtssachverständigen eine Reihe von grundlegenden Texten.
- 1995 bis 1998
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EMI 14.1: Arbeitsgruppe der Rechtssachverständigen (Working Group of Legal Experts – WGLE) und Untergremien: Organisation und Sitzungen
- 1994 bis 1998
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EWI 14.2: Rechtsberatung und Konsultation
- 1995 bis 1997
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EWI 14.3: Sonstige Aktivitäten
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