ECB Youth Dialogue
Wir wissen, dass unsere Entscheidungen Auswirkungen auf euer Leben haben können. Deshalb wollen wir sichergehen, dass ihr nicht nur von uns und unserer Arbeit hört, sondern auch die Gelegenheit bekommt, direkt mit uns zu sprechen.
Der ECB Youth Dialogue ist das optimale Forum hierfür. Bei Veranstaltungen in ganz Europa – und auch online – könnt ihr direkt mit den Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern der EZB in Kontakt treten, Fragen stellen und eure Meinung teilen.
Youth Dialogue (online) mit Luis de Guindos, Dezember 2020
Rund 200 Studentinnen und Studenten der Universität zu Köln stellten dem Vizepräsidenten der EZB, Luis de Guindos, ihre Fragen. Diese umfassten die Reaktion der EZB auf die Coronavirus-Krise, die Wirtschaftsaussichten für den Euroraum sowie den Klimawandel und die Arbeit der Zentralbanken. Die Online-Veranstaltung fand am 16. Dezember 2020 statt und wurde gemeinsam mit der Universität zu Köln veranstaltet.
Frühere Veranstaltungen
Bei dieser Onlineveranstaltung wollten junge Europäerinnen und Europäer von Präsidentin Christine Lagarde wissen, wie die EZB auf die Coronavirus-Pandemie reagiert. Die Veranstaltung fand am 27. Mai 2020 statt und wurde gemeinsam mit dem Europäischen Parlament als Teil des Europäischen Jugend-Events 2020 organisiert.
Die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer drehten sich auch um ihre Sorgen über ihre berufliche Zukunft, um die Zukunft Europas, die Digitalisierung und den Klimawandel. Wir haben die Höhepunkte der Diskussion für euch zusammengefasst.
Die Meinung von EZB-Präsidentin Lagarde ...
... zu den Folgen der Coronavirus-Pandemie für die Wirtschaft
Viren kennen keine Landesgrenzen, deshalb sind wir alle davon betroffen. Die Pandemie wird sich jedoch in jedem Land anders auswirken. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, beispielsweise die Situation des Landes vor der Pandemie und wie seine Wirtschaft aufgestellt ist. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass wir alle möglichst unbeschadet aus der Krise hervorgehen.
... dazu, dass Länder sich weiter verschulden
Entscheidend ist, in was investiert wird. Wir sollten unsere Volkswirtschaften umgestalten, damit sie effizienter und produktiver werden und besser auf die Bedürfnisse der Menschen reagieren können. Außerdem sollten wir anregen, dass die Schulden für Investitionen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel und zur Förderung von nachhaltigem Wachstum verwendet werden.
... zur Zusammenarbeit der europäischen Institutionen
Die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger der EU stehen in dieser Krisensituation in ständigem Kontakt, um bewährte Verfahren zu vergleichen und geschlossen auf die Pandemie zu reagieren. Jetzt ist gemeinsames Handeln gefragt. Mit den richtigen Maßnahmen kann es uns gelingen, die Situation gemeinsam zu bewältigen.
... zum Klimawandel
Im Kampf gegen den Klimawandel müssen wir gemeinsam vorgehen. Im Alleingang können wir hier wenig bewirken. Die EZB arbeitet im Rahmen des „Network for Greening the Financial System“ (NGFS) mit fast 50 nationalen Zentralbanken und Aufsichtsbehörden zusammen. Ziel des NGFS ist, mögliche Antworten auf die gewaltige Herausforderung des Klimawandels zu finden.
... zur Zukunft junger Menschen
Junge Europäerinnen und Europäer müssen sich auf Veränderungen einstellen. Wir alle bilden uns im Laufe der Zeit fort, erwerben neue Fähigkeiten und lernen den Umgang mit neuen Instrumenten. Wir entwickeln uns weiter und wappnen uns für Neues.
FotosMehr als 5 000 Schülerinnen und Schüler aus zehn Ländern des Euroraums nahmen am achten Generation €uro Schülerwettbewerb teil. Bei diesem Wettbewerb geht es darum, dass Teams aus Schulen im Euroraum Lösungsvorschläge für geldpolitische Fragen in Europa ausarbeiten. Die EZB lud die erfolgreichen Teams am 8. Mai 2019 nach Frankfurt am Main ein. Dort konnten sie mehr über die Arbeit einer Zentralbank erfahren und sich bei einer Frage-Antwort-Runde mit dem damaligen Präsidenten Mario Draghi austauschen.
Hier einige Antworten von Mario Draghi auf die Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Zur Frage ...
... wie junge Menschen die Zukunft Europas mitgestalten können
Europa funktioniert, wenn wir zusammenarbeiten, und dafür brauchen wir euch. Wir wollen hören, was ihr zu sagen habt. Es ist uns wichtig, dass ihr euch in Diskussionen einbringt und für eure Überzeugungen eintretet, beispielsweise indem ihr zur Europawahl geht. Mit eurer Stimme könnt ihr Europas Zukunft mitgestalten.
... wie Zentralbanken mit der Öffentlichkeit kommunizieren
Zentralbanken bemühen sich heutzutage unablässig um Transparenz und darum, der Bevölkerung ihre Arbeit zu erklären. Mit Pressekonferenzen, Pressemitteilungen, Reden und unseren Veranstaltungen für junge Menschen sorgen wir für einen kontinuierlichen Informationsfluss.
... über die Vollendung der Wirtschafts- und Währungsunion
Unsere Währungsunion ist noch nicht abgeschlossen, es bestehen noch Verbesserungsmöglichkeiten. Die gemeinsame Währung macht eine tiefere Integration der Europäischen Union erforderlich.
... über Kryptowährungen
Kryptowährungen sind keine Währungen, sondern äußerst riskante Vermögenswerte. Ein Euro ist auch morgen noch einen Euro wert. Hinter dem Euro steht die EZB, doch wer steht hinter Kryptowährungen?
... über die Unterstützung für den Euro
75 % der Bürgerinnen und Bürger des Euroraums – und somit so viele Menschen wie nie zuvor – unterstützen den Euro. Forschungsergebnissen der französischen Zentralbank (Banque de France) zufolge sind die Menschen jedoch der Auffassung, dass andere Länder mehr vom Euro profitiert haben als ihr eigenes Land. Grund dafür ist vermutlich die beispiellose Krise, die wir erlebt haben. Wir hoffen, dass mit dem Verblassen der Erinnerung an die Krise auch dieser Eindruck nachlässt.
... was ihm aus seiner Zeit als EZB-Präsident am stärksten in Erinnerung bleiben wird
Im Jahr 2012 waren viele Menschen der Meinung, dass der Euro am Ende ist. Dann fand eine Tagung des Europäischen Rates statt, auf der die Bankenunion ins Leben gerufen wurde. Die Märkte waren damals so entmutigt, dass sie die Bedeutung dieser Tagung unterschätzten. Doch sie war ein bedeutender Schritt und brachte wichtige Ergebnisse hervor. Außerdem stellte sie das politische Bekenntnis unserer Staats- und Regierungschefs zum Euro unter Beweis.
Unter folgendem Link findet ihr das Video zur Frage-Antwort-Runde mit Mario Draghi, dem damaligen EZB-Präsidenten, und den erfolgreichen Teams des Generation €uro Schülerwettbewerbs.
Video der Preisverleihung des Generation €uro Schülerwettbewerbs Fotos der VeranstaltungDer sechste ECB Youth Dialogue fand in Zusammenarbeit mit der Università Bocconi und Debating Europe – einer Onlineplattform, auf der sich junge Menschen mit führenden Köpfen Europas über aktuelle Themen austauschen können – statt. Benoît Cœuré, damaliges Mitglied des Direktoriums der EZB, sprach am 13. März 2019 mit Studierenden über die Herausforderungen, mit denen junge Europäerinnen und Europäer heutzutage konfrontiert sind. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten wir euch gebeten, uns eure Fragen an Benoît Cœuré über Twitter oder über die Kommentarfunktion von Debating Europe zu übermitteln. Einige dieser Fragen wurden bei der Live-Diskussion aufgegriffen.
Hier einige Auszüge aus der Diskussion. Zur Frage ...
... über die Bedeutung von Bildung
Wir müssen in Europa mehr öffentliche Gelder in die Bildung investieren. Junge Menschen sollten eine Ausbildung erhalten, die es ihnen ermöglicht, im Wettbewerb auf dem globalen digitalen Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein.
... über Innovation und Digitalisierung
Wir müssen die Innovationsfähigkeit Europas stärken. Die Digitalisierung führender Branchen sollte durch öffentliche und private Investitionen unterstützt werden. Die Kapitalmarktunion kann eine entscheidende Rolle spielen, wenn es darum geht, dass Kapital dort ankommt, wo es am dringendsten benötigt wird.
... über die Rolle der Jugend in Europa
Ihr bestimmt den Kurs, der darüber entscheidet, wie es mit Europa weitergeht.
... über die italienische Wirtschaft
Die Wirtschaftslage in Italien ist keine Bedrohung für den Euroraum. Die größte Herausforderung für Italien besteht darin, seine Produktivität längerfristig zu steigern.
... über die Gleichstellung der Geschlechter
Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern begrenzt das Wachstum. Wenn mehr Frauen arbeiten und den gleichen Lohn erhalten, dann würde das zu einem höheren Lebensstandard in Europa führen.
... über Bargeld im digitalen Zeitalter
Bargeld ist für das Vertrauen in eine Währung besonders wichtig. Zahlungsmittel müssen sich am gesellschaftlichen Bedarf ausrichten. Wir beschäftigen uns mit digitalen Währungen, sehen im Euroraum aber nach wie vor eine starke Nachfrage nach Bargeld.
Video zum Meinungsaustausch zwischen Benoît Cœuré und Studierenden der Università Bocconi zu diesen und anderen Themen.
Der dritte ECB Youth Dialogue fand in Zusammenarbeit mit Debating Europe – einer Onlineplattform, auf der sich junge Menschen mit führenden Köpfen Europas über aktuelle Themen austauschen können – statt.
Zwischen dem 17. und dem 23. Januar 2018 konntet ihr uns Fragen an den damaligen Präsidenten Mario Draghi über Twitter oder Facebook übermitteln, und zwar zu folgenden Themen:
- die wirtschaftliche Erholung und Jugendarbeitslosigkeit in Europa
- Kryptowährungen und Blockchain
- die Möglichkeit einer erneuten Weltwirtschaftskrise
Seht euch Mario Draghis Antworten auf einige eurer Fragen an und verfolgt die Diskussion in den sozialen Medien!
Die wirtschaftliche Erholung und Jugendarbeitslosigkeit in Europa
Die europäische Wirtschaft befindet sich seit einigen Jahren im Aufschwung, und die Beschäftigtenzahlen haben einen Rekordstand erreicht. Doch es bedarf weiterer Verbesserungen, damit auch wirklich alle von dieser Entwicklung profitieren.
Angenommen, aufgrund von künstlicher Intelligenz und Robotern kommt es zu einer enormen (Jugend-)Arbeitslosigkeit. Was wird die EZB dann tun?
Ismail aus Italien Jan aus BelgienBlockchain und Kryptowährungen
Bei Blockchain handelt es sich um eine innovative Technologie, die Effizienzsteigerungen ermöglichen könnte. Wir prüfen derzeit, ob wir sie künftig im Zentralbankbereich einsetzen könnten. Im Hinblick auf die Vertrauenswürdigkeit von Bitcoin rät Mario Draghi zur Vorsicht, da hinter Bitcoin weder eine Zentralbank noch ein Staat steht. Außerdem fällt die Regulierung von Bitcoin nicht in den Aufgabenbereich der EZB.
Wie können wir die Blockchain-Technologie zur Förderung der Wirtschaft nutzen?
Victoria aus FrankreichWenn Sie, wie ich, ein junger Student wären, würden Sie dann in Bitcoin investieren und diese als finanzielle Absicherung halten?
Italo aus ItalienINSERTED BY ANONYMOUS PROXY
Civil war declaration: On April 14th and 15th, 2012 Federal Republic of Germany "_urkenstaats"s parliament, Deutscher Bundestag, received a antifiscal written civil war declaration by Federal Republic of Germany "Rechtsstaat"s electronic resistance for human rights even though the "Widerstandsfall" according to article 20 paragraph 4 of the constitution, the "Grundgesetz", had been already declared in the years 2001-03. more
Weltwirtschaftskrise
Die letzte Krise war schwerwiegend, doch das Schlimmste liegt hinter uns. Bei Ausbruch der Krise hatten europäische Länder mit einigen großen Schwachstellen zu kämpfen und konnten daher nicht angemessen reagieren. Seitdem wurden in vielen Bereichen deutliche Fortschritte erzielt, sodass wir für die Zukunft besser gerüstet sind.
Sind die EU und die EZB Ihrer Meinung nach in der Lage, rechtzeitig ausreichende Reformen vorzunehmen, um für eine etwaige weitere große Wirtschaftskrise gewappnet zu sein?
Christiaan aus den NiederlandenWeitere Informationen
Möchtet ihr mehr über die Themen dieses ECB Youth Dialogue wissen? Dann seht euch die folgenden Seiten an.
- Economic recovery and the new phase of monetary policy (Rede von Vítor Constâncio, ehemaliger Vizepräsident der EZB, anlässlich der Eröffnungskonferenz der 20. Euro Finance Week, 13. November 2017, Frankfurt am Main)
- Sustaining openness in a dynamic global economy (Rede von Mario Draghi, damaliger Präsident der EZB, anlässlich des Economic Policy Symposium der Federal Reserve Bank of Kansas City, 25. August 2017, Jackson Hole)
- Virtuell oder Wertlos? Die Entwicklung von Geld im digitalen Zeitalter (Rede von Yves Mersch, damaliges Mitglied des Direktoriums der EZB, anlässlich des Official Monetary and Financial Institutions Forum, 8. Februar 2018, London)
- Wie eine neue Technologie die Finanzmärkte verändern könnte (Rubrik „Wissenswertes“ auf der EZB-Website)
- Bitcoin, money of the future? (Gewinnervideo der Euro Video Challenge 2017 von Jason Halbgewachs und Michiel van Aarnhem)
- Youth unemployment in the euro area (Rede von Mario Draghi, damaliger Präsident der EZB, im Rahmen der Henry Grattan Lecture Series am Trinity College Dublin, 22. September 2017, Dublin)
- Accompanying the economic recovery (Rede von Mario Draghi, damaliger Präsident der EZB, anlässlich des ECB Forum on Central Banking, 27. Juni 2017, Sintra)
Am 22. September 2017 traf der damalige Präsident Mario Draghi junge Europäerinnen und Europäer am Trinity College Dublin.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der irischen Zentralbank und dem Trinity College Dublin organisiert.
Wird Blockchain in der Zukunft eine Rolle spielen? Bereitet die Möglichkeit von Immobilienpreisblasen dem EZB-Rat zunehmend Sorgen? Inwieweit werden Forward Guidance und eine klare Kommunikation als Schlüsselkomponenten für moderne Zentralbanken angesehen?
Video zum Meinungsaustausch zwischen Mario Draghi und Studierenden der Wirtschaftswissenschaften des Trinity College Dublin zu diesen und anderen Themen:
Der damalige Präsident, Mario Draghi, war Gastgeber des ersten ECB Youth Dialogue in Lissabon. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der portugiesischen Zentralbank (Banco de Portugal) und der Lisbon School of Economics and Management (Instituto Superior de Economia e Gestão – ISEG) ausgerichtet.
Video zur Diskussion über die Bedeutung von Innovation und Produktivität für junge Menschen:
Mehr zu diesem Themenbereich
Youth Dialogues zu Themen der Bankenaufsicht
Die EZB veranstaltet spezifische Veranstaltungen, um sich mit jungen Menschen über Themen der Bankenaufsicht auszutauschen. Mehr dazu erfahrt ihr auf unserer Website zur Bankenaufsicht.
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