- PRESSEMITTEILUNG
Internationaler Holocaust-Gedenktag – Gedenkveranstaltung und Sonderausstellung in der EZB
27. Januar 2025
- EZB und Stadt Frankfurt am Main gedenken der Opfer des Holocaust und insbesondere der Menschen, die zwischen 1941 und 1945 von der Großmarkthalle aus deportiert wurden
- Ausstellung „Survivors: Faces of Life after the Holocaust“ mit Aufnahmen des Fotografen Martin Schoeller ist vom 29. Januar bis zum 26. Februar 2025 in der EZB zu sehen
Den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar begeht die Europäische Zentralbank (EZB) mit einer Gedenkfeier in ihrem Hauptgebäude im Frankfurter Ostend. 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 80. Mal. Daher ist die diesjährige Feier von besonderer Bedeutung. EZB-Präsidentin Christine Lagarde, der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main Mike Josef und Professorin Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, werden bei der Veranstaltung sprechen.
„Zunehmender Populismus und wachsende Intoleranz stellen uns heute vor große Herausforderungen. Das Gedenken an den Holocaust ist vor diesem Hintergrund eine wichtige Mahnung: Wir müssen wachsam sein und Hass und Antisemitismus geschlossen entgegentreten“, so Präsidentin Lagarde.
„Das Erinnern an die Verbrechen der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs ist uns Verpflichtung und Aufgabe zugleich. Es liegt in unserer Verantwortung, zu erinnern und uns die heutige Realität der jüdischen Gemeinden in Deutschland und Europa zu vergegenwärtigen. Lassen Sie uns gemeinsam jüdisches Leben im Hier und Jetzt schützen und bewahren und entschieden gegen Antisemitismus und Rassismus eintreten“, so Oberbürgermeister Mike Josef.
Als Beitrag zur Wahrung des Gedenkens ist Martin Schoellers Fotoausstellung „Survivors: Faces of Life after the Holocaust“ vorübergehend zu Gast in der EZB. Maurice Gluck, einer der 56 Holocaust-Überlebenden, deren Porträts in der Großmarkhalle zu sehen sind, wird bei der Eröffnung der Ausstellung anwesend sein und seine Geschichte erzählen: Wie er von seinen Eltern getrennt wurde, ihn eine Brüsseler Familie katholischen Glaubens vor den Nazis versteckte und so sein Leben rettete. Der Besuch der Ausstellung wird vom 29. Januar bis zum 26. Februar 2025 im Rahmen von Führungen möglich sein.
Auf der Website der Kulturothek können weitere Informationen zur Ausstellung abgerufen und Führungen gebucht werden.
Fotos der Gedenkfeier sind im Flickr-Konto der EZB verfügbar.
Kontakt für Medienanfragen: Lena-Sophie Demuth (Tel.: + 49 162 295 2316)
Anmerkung
- Die ehemalige Großmarkthalle, heute Teil des EZB-Hauptgebäudes, ist ein Ort von großer historischer Bedeutung. Von 1941 bis 1945 wurde der Keller des Ostflügels der Großmarkthalle als Sammelplatz genutzt. Von dort aus wurden über 10 000 Menschen jüdischen Glaubens in Konzentrationslager deportiert. Zusammen mit der jüdischen Gemeinde Frankfurt und der Stadt Frankfurt am Main hat die EZB eine Erinnerungsstätte nach dem Entwurf des Architekturbüros KatzKaiser errichtet. Auf den Wegen zu und an den Wänden der Erinnerungsstätte sind Zitate von Opfern sowie Zeuginnen und Zeugen zu lesen, die das Grauen der Deportationen verdeutlichen, ohne von dem Ort abzulenken.
- Die EZB hält die Erinnerung an die Opfer des Holocaust mit einer alljährlichen feierlichen Veranstaltung in der Gedenkstätte wach. Sie erinnert dabei auch an die Schicksale all jener, die von der Frankfurter Großmarkthalle aus verschleppt wurden.
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